Schwangerschaftshormone

Die Welt der Schwangerschaftshormone

SchwangerschaftshormoneIn jeder Schwangerschaftsphase schüttest du andere Hormone bzw. andere Hormonmenge aus. Ob du Beschwerden damit hast, unterscheidet sich natürlich individuell von Schwangerschaft zu Schwangerschaft. Auch die Art der Beschwerden hat keine Bedeutung hinsichtlich der "Qualität" der Schwangerschaft.

Humanes Choriongonadotropin (HCG)

 HCG ist die Abkürzung für humanes Choriongonadotropin. Dieses Hormon wird nur von gesunden Schwangeren gebildet. Deshalb deuten positive HCG-Werte immer auf eine Schwangerschaft hin. HCG sorgt dafür, dass der Gelbkörper nicht abgestoßen wird. Während des Eisprung löst sichd ei Eizelle aus dem Follikel, einer Art Hülle, in der das Ei reift. Nach dem Eisprung bleibt ein kleiner Teil davon zurück, der so genannte "Gelbkörper", in dem die Eizelle gesessen hat. Bei einer Befruchtung regt der Gelbkörper die Ausschüttung der Hormone Östrogen und Progesteron an und sorgt dafür, dass die Menstruation ausbleibt.

In der ersten zwölf Wochen verdoppelt sich die Menge an hCG alle zwei bis drei Tage. Danach nimmt die Ausschüttung wieder ab.

HCG kann zu gewissen Schwangerschaftsbeschwerden führen:

Aber Kopf nicht fallen lassen, die Beschwerden verschwinden meist komplett nach dem ersten Trimester.

Progesteron

Die im bereits vorhandenen Progesteronwerte steigen vermehrt nach dem Eisprung in den Eierstöcken. Solltest du nicht schwanger werden, sinkt dein Progesteronspiegel wieder.

Progesteron ist für folgendes zuständig:

  • für deine Glücksgefühle. Hast du gewusst, dass die Menge an Progesteron in der Woche vor der Periode abnimmt?
  • sorgt dafür, dass sich die Eizelle in die Gebärmutter einnisten kann, ohne abgestoßen zu werden
  • ermöglicht, dass der Embryo durch die Drüsen der Gebärmutter ernährt wird, bis die Nahrungszufuhr über die Nabelschnur verläuft
  • unterstützt die Entwicklung des Schleimpfropfs, der verhindert, dass sich ein zweites Ei einnistet. Der Schleimpfropf ist sozusagen der Korken, der dein Baby von der Außenwelt beschützt.
  • stimuliert die Entwicklung von Drüsengewebe und Milchdrüsen. Dein Körper schüttet während der Schwangerschaft auch schon Hormone aus, die ihn auf die Geburt vorbereiten. Um eine Frühgeburt zu verhindern, bremst Progesteron diese "Geburtshormone" etwas aus.

 

Progesteron wird auch als Gelbkörperhormon bezeichnet. Dieses Hormon hat seinen Namen, weil es in der zweiten Zyklushälfte vom Gelbkörper ausgeschüttet wird. Während des Eisprungs verlassen die Eizellen den Follikel. Der Rest des geplatzten Follikels ist der so genannte Gelbkörper, der Stoffe wie Östrogen und Progesteron freisetzt. Diese beiden Hormone beeinflussen die Gebärmutterschleimhaut und bereiten die befruchtete Eizelle auf die Einnistung vor. Während der Schwangerschaft gibt der Gelbkörper bis zum dritten Schwangerschaftsmonat Progesteron ab und erhält so die Schwangerschaft aufrecht. Danach übernimmt die Plazenta diese Aufgabe und gibt Progesteron ab. Eine geringe Menge an Progesteron wird auch von der Nebennierenrinde produziert. Dies ist jedoch unabhängig vom Zyklus.

 

Progesteron ist eine der Ursachen für diese häufigen Schwangerschaftssymptome:

  • Sodbrennen
  • häufiger Harndrang
  • Verstopfung
  • Schwangerschaftsdemenz
  • Zahnfleischbluten
  • Krampfadern
  • Muskelkrämpfe
  • Übelkeit
  • Schmerzen im Becken
  • Schwindel
  • Müdigkeit
  • niedrigerer Blutdruck
  • Stimmungsschwankungen

 

Östrogene

Östrogene werden hauptsächlich in den Eierstöcken produziert. Wenn die Eizellen befruchtet sind, werden sie auch in der sich entwickelnden Plazenta produziert. Während der Schwangerschaft übernimmt diese die Produktion vollständig.

Während der Schwangerschaft erhöht Östrogen die Durchblutung, was das Wachstum der Gebärmutter fördert und die Brüste in Vorbereitung auf die Milchproduktion vergrößert. Ein angenehmer Nebeneffekt: Östrogene wirken stimmungsaufhellend, da sie die Produktion des Glückshormons Serotonin positiv beeinflussen. 

Humanes Plazentalaktogen (HPL)

Humanes Plazentalaktogen, abgekürzt HPL, ist ein Peptidhormon, das während der Schwangerschaft von synzytialen Trophoblasten produziert und ausgeschüttet wird. Dieses Hormon sorgt auch dafür, dass die Eizelle nicht abgestoßen wird. Darüber hinaus trägt dieses Hormon zusammen mit anderen zum Wachstum des Babys bei. Es beeinflusst den Zuckerstoffwechsel Ihres Babys und sorgt dafür, dass es mit wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Wenn die Mutter beispielsweise unterernährt ist, begünstigt dieses Hormon das Baby, sodass es ungehindert weiterwachsen kann.

HPL kann bereits in den ersten Schwangerschaftswochen im Körper nachgewiesen werden. Nach der Schwangerschaft verschwindet es wieder.

Oxytocin

Oxytocin ist ein Hormon, das während der Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit eine besondere Rolle spielt: Es löst Wehenschmerzen aus und regt dann die Milchproduktion an. Oxytocin wurde 1906 vom britischen Forscher Henry Dale entdeckt.

Es wird unter anderem im Gehirn im zentralen Teil des Hypothalamus (paraventrikulärer Nucleus) sowie im hinteren Teil der Hypophyse, in der Plazenta und den fetalen Membranen produziert – immer später in der Schwangerschaft.

Beispielsweise schüttet der Körper Oxytocin aus, bei der Geburt, beim Stillen, beim Geschlechtsverkehr, wenn du nur an das Baby denkst oder dein Kind oder sogar ein anderes weinen hörst.

 

Aufgaben des Hormons:

Während der Schwangerschaft: Das körpereigene Oxytocin löst die Wehen aus. Dieses Hormon wird gegen Ende der Schwangerschaft ausgeschüttet und regt die Gebärmutter zur Geburt an. Das Bindungshormon wird nicht nur in Ihrem Körper, sondern auch bei Ihrem Baby produziert.

 

Während der Wehen: Auch während der Wehen schüttet Ihr Körper weiterhin Oxytocin aus, um die Kontraktionen der Gebärmutter anzuregen. Bei einer verminderten Ausschüttung kann es zum Geburtsstillstand kommen. Neben Oxytocin werden bei der Geburt auch Endorphine ausgeschüttet. Sie reduzieren Ängste und beruhigen schwangere Frauen. Das Zusammenspiel der Glückshormone hilft Ihnen, die intensiven Wehen zu überstehen und sich zwischen den Wehen zu entspannen.

Bei der Geburt/Stillzeit des Babys: Der Oxytocinspiegel ist nach der Geburt am höchsten. Das Kuschelhormon ist nun für die Milchproduktion verantwortlich. Es stimuliert die Brustdrüsen und sorgt dafür, dass Ihre Brüste aktuell Muttermilch produzieren. Auch beim Stillen wird dieses Hormon ausgeschüttet. Dies führt zu den sogenannten Nachwehen.

 

Prolaktin

Während der Schwangerschaft ist dieses Hormon für die Regelung der Versorgung der Plazenta verantwortlich. Dadurch hat es auch eine Funktion für den Wasser- und Salzhaushalt deines Babys. Prolaktin steigert die Durchblutung deiner Brüste und stimuliert die Bildung der ersten Muttermilch, die dein Bab nach der Geburt bekommt.

Nach der Geburt regt Prolaktin die Milchproduktion an.

Jedes Mal, wenn du stillst, wird dieses Hormon in besonders großen Mengen ausgeschüttet, um die Milchproduktion für die nächste Fütterung zu unterstützen. Prolaktin wird im Gehirn von der Hypophyse produziert.

Relaxin

Wenn du schwanger bist, produziert deine Gebärmutter vor allem im 1. und 3. Trimester besonders viel Relaxin. Durch das Zusammenspiel von Relaxin und Progesteron werden deine Beckenbänder und dein Muttermund gelockert.

Wichtigkeit von Schwangerschaftshormonen für eine gesunde Schwangerschaft

Du hast dich auf den Weg gemacht, ein Baby zu bekommen und möchtest du sicherstellen, dass deine Schwangerschaft so gesund wie möglich verläuft? Dann ist es wichtig, die Rolle der Schwangerschaftshormone zu verstehen. Sie sind essenziell für die Entwicklung des Fötus und andere Aspekte des Wohlbefindens der Mutter. Schwangerschaftshormone sind chemische Substanzen, die in deinem Körper produziert werden, um den Fötus zu unterstützen. Zentrale Hormone sind Progesteron und Östrogen. Sie helfen bei der Einnistung des Embryos in die Gebärmutter, dem Aufbau der Plazenta sowie der Unterstützung des Wachstums und der Entwicklung des Fötus. Zusätzlich haben Schwangerschaftshormone einen positiven Einfluss auf bestimmte Funktionen im Körper der Mutter. Sie tragen dazu bei, die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff an das Baby weiterzuleiten. Außerdem regulieren sie den Blutdruck und reduzieren die Symptome von Übelkeit und Erbrechen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass bestimmte Störungen in der Produktion dieser Hormone Probleme für du und dein Baby verursachen könnten. Beispielsweise kann ein Mangel an Progesteron vorzeitige Wehen oder Fehlgeburten verursachen. Daher ist es ratsam, regelmäßig Untersuchungen durchzuführen, um die Konzentration dieser Hormone im Blut zu überprüfen. Um eine gesunde Schwangerschaft sicherzustellen, ist es wichtig zu verstehen, welche Rolle Schwangerschaftshormone spielen. Es ist daher ratsam, ärztlich beraten zu lassen und regelmäßige Tests durchzuführen, um sicherzustellen, dass alles optimal abläuft!

Euer LittleSleeps Team <3

 

 

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